Lockdown und Autismus

Sternentaler –
Lockdown&Autismus
“Ein Jahr ist es her,
seit der Lockdown der leidensvollen Schulgeschichte meines autistischen Sohnes abrupt ein Ende gesetzt hat. Jetzt, ganz 12 Monate später,
blicke ich zurück, frage mich,
wo wir heute stehen.
Ich habe viele Gespräche geführt, Unterstützung gesucht – Kinderpsychologin, Schulpsychologie, Beistand, Autismus-Fachstelle, KJP.
Wir haben einen Reintegrationsversuch gewagt, doch der Scherbenhaufen ist bereits zu gross gewesen.
Wir haben verschiedene Lösungen gesucht, Schulen besucht.
Und sind doch stehen geblieben.
Ohne Schullösung.
Die Hürden, für ein autistisches Kind eine passende Schule zu finden,
sind das Eine.
Das Andere: Wir Eltern tragen das gemeinsame Sorgerecht,
müssen uns einigen.
Und das ist uns in diesem ganzen Jahr nicht gelungen. Zu unterschiedlich ist das Wahrnehmen des Kindes, zu unterschiedlich die Wertvorstellungen, zu unterschiedlich das Erleben am Wochenende resp. unter der Woche.
Unsere Situation fühlt sich aktuell nicht sehr stürmisch an, eher so,
als würden die Kinder und ich in einem kleinen Boot sitzen,
einsam, auf’s offene Meer getrieben.
Die Strömung zu stark,
die Ruderkraft zu schwach,
um irgendwie einen der Leuchttürme zu erreichen,
die doch hin und wieder am Horizont aufleuchten.”
Danke sehr liebes Sturmmami

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