Dankbarkeit – als Boden von Sternentaler

Dankbarkeit –
als Boden von Sternentaler,
warum, wozu?

So wie bei allem,
was hier erschaffen wird,
war am Anfang unser Enkel Till..

Dieser kleine Mensch, der Berge von kleinem Glück in unsere Leben brachte, dessen Leben durch die entsetzliche Diagnose Krebs endete, kaum war es begonnen. Er, der nur gut war, sorgsam und behutsam und so viele Pläne noch hatte, Buchhändler werden wollte.
Es bleibt irgendwie immer unfassbar, wie und wieso so was geschehen kann.

Der Schmerz, dass die Grosseltern ihr unendlich geliebtes Enkelkind überleben, ist geblieben. Weil es jeder Logik, Fairness und Gerechtigkeit widerspricht..Es für diese Wunden keine Pflaster gibt, nie geben wird. Da kann die Spitzenmedizin nicht helfen. Auch wenn sie eifrig diese kleinen Pillen gegen die Traurigkeit produziert und verteilt.

Aus diesem Trauermeer Herzensprojekte schaffen, das war der Weg meiner Tochter und mir. Vielleicht unsere Überlebensstrategie. Dieser entsetzlichen Sinnlosigkeit doch noch irgendwie etwas Sinnvolles abzutrotzen. Die bleischweren Erfahrungen nützlich machen, indem wir weitergeben, was wir erfahren musste auf unserem Weg durch die Onko-Hölle.

Meine Tochter schuf Regeln damals und gab uns Bilder.
Auch das vom Schiff, das wir besteigen mussten für eine Reise der Hoffnung ins Ungewisse. Sie und ihr Liebster waren am Steuer und steuerten uns sicher alle durch diesen Orkan und Tsunami. Sie hat von Anfang an sehr offen über alles kommuniziert und alle nahen Menschen auf dem Laufenden gehalten.

Und sie hat ihre Dankbarkeit für alles, was diese uns waren und gaben, stets geäussert. Niemals zur Selbstverständlichkeit gemacht, weil sie dazu zu kostbar ist. Immer hatte sie eine Tasche dabei mit Karten und kleinen Aufmerksamkeiten. Und jeder Mensch, der uns etwas Besonderes zuliebe tat, bekam sein Danke. Die wunderbaren Menschen im Kispi auch, deren Menschlichkeit wir jeden Tag wertschätzten. An Weihnachten schrieb sie den Ärzten Dankesbriefe, und ich erinnere mich an das Danke-Telefon eines Professors, der sagte, dass er das noch nie erlebt habe.

Für uns wurde es zur Selbstverständlichkeit und zu einer unserer wichtigsten Ressource. Weil so viel zurückfliesst auch. Es nicht nur ein Geben ist, sondern auch ein reiches Bekommen..Man bekommt etwas geschenkt, das nicht käuflich ist, das macht es wohl so kostbar.

Stolz bin ich, dass wir diese Haltung übernommen haben bei Sternentaler. Die Schweiz dadurch ein kleines bisschen wärmer, menschlicher und dankbarer machen..

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