Boote

“Der Sturm tobt nach wie vor, aber jetzt fühlen wir uns so gut beschützt und sicher mit euch. Danke, dass wir mitsegeln dürfen.”

Von Anfang an haben wir auch mit Bildern und Metaphern gearbeitet. Sternentaler wurde zu einem Boot, welches zu einer Reise der Hoffnung gestartet ist. Eines, das Schutz bietet, während dem es durch Ebbe und Flut, durch Meere und Flüsse. Stürme und Unwetter fährt. Eines, das immer wieder auch einen Hafen angeht, wo es Chancen gibt aufzusteigen oder es wieder zu verlassen. Eines, das den roten Teppich auch denen legt, die bereit sind, sich für unser Projekt und unsere grossen und kleinen Menschen an Bord auf irgendeine Weise zu engagieren.

“Ein riesiges Danke für das Gefühl, nicht mehr alleine kämpfen zu müssen, aufgehoben zu sein, getragen und verstanden zu werden.”

Unsere Sturmfamilien lassen sich registrieren und kommen dann in eine der geschlossenen Facebook-Gruppen, die wir auch Rettungsboote nennen. Wir haben drei davon und jedes hat mindestens eine Steuerfrau. Mehr als 60 Familien kommen nicht in eine Gruppe, damit sie persönlich bleibt und wir den Überblick behalten. In diesem geschützten Raum, der 7 Tage und 24 Stunden geöffnet ist, lernen sich die Sturmmamis kennen und tauschen sich aus, teilen ihre Sorgen und Ängste genau so wie ihre glücklichen Momente. Ihre gegenseitige Solidarität ist etwas vom Kostbarsten auf dem Boot. Daneben öffnen wir auch kleine Beiboote, z.B. für die Familien mit krebskranken Kindern, Kindern im Rollstuhl oder ohne Sprache, Kinder mit Autismus oder für die Familien, die ein Kind verloren haben. Dort findet man andere Betroffene zu dem einen Thema, das einen am meisten betrifft. Jede unserer Frauen ist eine Fachfrau für die Diagnose ihres Kindes.

Facebook ist die einzige Chance für diese Frauen, sich zu vernetzen und sich nahe zu sein, egal wo sie leben. Sie können dann lesen und schreiben, wenn sie gerade Zeit dazu haben und finden immer sofort den Kontakt zueinander. Sie beraten und unterstützen einander, lassen sich nicht allein.